Wenn es Liebe wird (German Edition) by Rosita Hoppe

Wenn es Liebe wird (German Edition) by Rosita Hoppe

Autor:Rosita Hoppe [Hoppe, Rosita]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi, azw3
Herausgeber: bookshouse
veröffentlicht: 2014-05-19T22:00:00+00:00


»Felicitas?«, rief Viktor.

»Hier, unterm Kirschbaum.« Noch bevor Felicitas aufstehen konnte, sah sie Viktor um den Schuppen herum auf sich zukommen. Er sah müde aus, fand sie. Doch als er vor ihr in die Hocke ging, bemerkte sie ein winziges Lächeln um seine Mundwinkel. »Hallo Viktor.«

»Schön, dich zu sehen.« Viktor legte eine Hand auf ihre Schulter.

Wie sehr hatte sie sich nach einer Berührung gesehnt.

»Warst du erfolgreich?«

»Nicht besonders. Einige Kunden versprachen zwar, sich zu überlegen, ob sie etwas kaufen wollen. Aber erfahrungsgemäß kommen die wenigsten noch einmal vorbei.« Er zuckte mit den Schultern. »Ist schon ein hartes Geschäft – aber dennoch genau das, was ich tun will.«

»Vielleicht sieht es am Wochenende besser aus, wenn die Marktbesucher mehr Zeit mitbringen.«

»Wir werden sehen.« Viktors Augen umwölkten sich plötzlich. Er wies auf die Figuren in Felicitas Schoß. »Stell die bitte wieder zurück.«

»Die sind so schön, ich würde sie gern kaufen«, sagte Felicitas und wunderte sich über Viktors merkwürdiges Verhalten.

»Die sind unverkäuflich.« Er kniff seine Lippen zusammen und fuhr sich mit dem Unterarm übers Gesicht.

»Warum?«

»Weil es so ist.« Mit diesen Worten erhob sich Viktor.

»Ja, aber … warum? Ich verstehe es nicht.« Felicitas stellte die Skulpturen zurück auf ihren Platz und stand ebenfalls auf. Sie fasste nach Viktors Arm und rüttelte daran. »Was ist los? Was hat es mit den Figuren auf sich?«

Viktor blieb still, seinen Blick in weite Ferne gerichtet. Felicitas beobachtete ihn genau, um ja keine Reaktion seinerseits zu übersehen. Der Wind frischte auf. Die Äste und Zweige über ihnen bogen sich und knackten. Die Blätter rauschten. Der Himmel verdunkelte sich immer mehr. Vereinzelt fielen Regentropfen. Felicitas fröstelte. So schlagartig, wie sich das Wetter geändert hatte, hatte sich auch Viktors Gemütszustand verändert. Sie wollte den Grund wissen.

»Viktor. Bitte. Sag es mir. Vertrau mir.« Sie rüttelte noch einmal an seinem Arm, um ihn endlich in die Realität zurückzuholen.

»Sie sind damals entstanden«, begann er leise. »Damals, als Ellen und unser Baby …« Mit einem Aufstöhnen fügte er hinzu: »Ich habe sie in Erinnerung an mein ungeborenes Kind gemacht.«

Ein schmerzliches Gefühl durchzog Felicitas’ Magengegend. Wenn sie das doch bloß gewusst hätte. Niemals wäre sie auf die Idee gekommen, eines dieser Relikte haben zu wollen. »O Viktor, wenn ich das geahnt hätte …«

»Schon gut. Konntest du nicht.« Viktor blickte ihr jetzt ins Gesicht. »Aber du wirst verstehen, dass ich keine davon hergeben kann.«

Felicitas nickte. Tränen drängten sich in ihre Augen, doch irgendwie schaffte sie es, diese zu unterdrücken. Es würde Viktor nicht helfen, wenn sie jetzt heulen würde, so sehr sie diese Situation auch berührte. Der Regen wurde stärker und allmählich wurde es Zeit, sich einen Unterschlupf zu suchen. »Komm Viktor, lass uns hineingehen. Sonst sind wir gleich völlig durchnässt.«

Sie rannten zum Haus. Viktor zog schon auf dem Weg dorthin den Schlüssel aus seiner Hosentasche. An der Tür stoppte Felicitas. »Willst du überhaupt, dass ich hierbleibe?«

Verdutzt blickte Viktor zu ihr herab. »Was für eine Frage. Ich habe mich schon den ganzen Tag auf deinen Besuch gefreut.«

»Ich dachte nur, vielleicht würdest du jetzt lieber allein sein.«

»Ist schon gut. Meine Schuld,



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